27. April – Ein großer Tag für die Christrose: Mitgliederversammlung und Improvisationstheater
Der ökumenische Hospizverein „Christrose“ hat am 27. April im Gemeindezentrum St. Johannes im Rahmen seiner Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt.
Als „neue“ alte 1. Vorsitzende wurde Dr. med. Sigrid Pforr bestätigt, sie ist bereits seit 2014 im Amt. Als 2. Vorsitzende wurde neu Dr. rer. nat. Silvia Dorn gewählt, als Schatzmeisterin Monika Schwab bestätigt und als Schriftführer Dieter Weidner gewählt. Als Beisitzer fungieren zukünftig Angelika Koch, Nadine Weiß und Bernhard Stappel. Kassenprüfer sind Cornelia Haug und Fritz Kellermann.
Susanna Schönborn (bisher 2. Vorsitzende), Petra Schierz-Hofmann (Schriftführerin) sowie Fritz Kellermann (Beisitzer) traten nicht mehr zur Wahl an. Frau Dr. Pforr und Frau Schwab sprachen ihnen für ihre langjährige Tätigkeit einen herzlichen Dank aus und überreichten ihnen ein kleines Geschenk.
Vor der Wahl wurde eine Neufassung der Satzung beschlossen. Diese war nötig geworden, um damit z.B. Kommunikation mit den Vereinsmitgliedern in digitaler Form zu ermöglichen und damit Ressourcen zu sparen. Auch wurde auf das erarbeitete Positionspapier zum Thema „assistierter Suizid“ hingewiesen.
Nach der Versammlung gab es bis zum Beginn einer Theatervorstellung im Rahmen des Festprogramms zum 20-jährigen Vereinsbestehen die Möglichkeit für Gespräche sowie für das Betrachten der Fotoausstellung und Timeline der Vereinsgeschichte. Zur Stärkung wurden belegte Brötchen und Getränke bereitgestellt.
Um 20 Uhr startete das wortgewandte Frauen-Duo Christine Holzer und Simone Schmitt alias „TABUtanten“ aus Aschaffenburg mit ihrem Improvisationstheater unter dem Motto: „Sie werden lachen, es geht um den Tod.“
Knapp eineinhalb Stunden begeisterten die TABUtanten auf der Bühne das Publikum. Alle 101 Anwesenden wurden dabei mit einbezogen: Die TABUtanten interessierten sich für Typisches aus Königsbrunn und für das, was die Zuschauerinnen und Zuschauer z.B. mit dem Begriff „Tod“ assoziieren oder was für sie Freude bedeutet. Die gesammelten Begriffe bauten die beiden Schauspielerinnen spontan und mit wenigen Requisiten unterstrichen in ihre Handlungsszenen ein. Improvisationstheater vom Feinsten mit viel Wortwitz und Lokalkolorit war das Ergebnis! So wurde z.B. den Fragen nachgegangen, was man in Königsbrunn unbedingt gesehen haben muss oder was eine gelungene Sterbebegleitung ausmacht. Die Anwesenden durften unter anderem die Supervisorin Hedwig kennenlernen, die im breitesten Aschaffenburger Fränkisch über das Leben philosophierte, und auch an den Aktionen zweier skurriler gärtnernder Witwen auf dem städtischen Friedhof in Königsbrunn teilhaben. Immer wieder wurden in den Dialogen der Ilsesee, das Café Müller und die zahlreichen Baustellen erwähnt. Auch ging das Duo z.B. den Fragen nach, ob Pausengebäck in Form von Urnen oder Särgen zur Motivation von Mitarbeitern beitragen könnte oder ob sich die Hanglage des städtischen Friedhofs für den Weinbau eignen würde. Eine Vielzahl von hervorragend vorgetragenen Dialekten und Akzenten, u.a. Sächsisch, Schwäbisch und Dänisch, gaben den Szenen eine ganz besondere Würze.
Mal slapstickartig komisch, mal nachdenklich stimmend, aber immer mit einer Prise Leichtigkeit, gelang es den Künstlerinnen, das Publikum wunderbar zu unterhalten und ausgelassen zum Lachen zu bringen.
Text: Sabine Schröder-Fartash, Silvia Repenning
Fotos: Silvia Repenning